Katastrophen: Sturmfluten Seite 2
Von einer Sturmflut wird gesprochen, wenn der Tidenhöchststand das mittlere Tidenhochwasser um 1,5 Metern übersteigt. Sturm mit auflandigen Winden erhöhen den Tidenstrom. Ab 2,50 Metern wird von einer schweren Sturmflut und ab 3,50 Meter von einer sehr schweren Sturmflut gesprochen.
Eine der schwersten Sturmfluten in Norddeutschland war die Sturmflut in Hamburg von 1962. Sturmfluten treten an der Nordseeküste vor allem im Frühling und Herbst auf. Während Berichte von Erdbeben bis in die Antike zurückreichen, sind Sturmfluten und ihre Wirkung ab dem Jahr 1000 überliefert. Ausnahme bildet die Sturmflut aus dem 9. Jahrhundert. Liste von Sturmfluten16.Januar 1219
Schwere Sturmflut an der Nordseeküste (Erste Marcellusflut); nach Schätzungen kommen ca. 36.000 Menschen um, Westfriesland ist am schwersten betroffen. Von dieser Sturmflut gibt es überlieferte Augenzeugenberichte. 20.November 1248 Winter 1248/1249 ist an der niederländischen Küste besonders hart. Innerhalb von vier Monaten werden drei Sturmfluten verzeichnet. 28.Dezember 1248 Allerkindleinsflut an der niederländischen Küste und im Elbegebiet. Hohe Verluste an Menschenleben. Zertrennung der historischen Elbinsel Gorieswerder (Hamburg) in mehrere Teile. 4.Februar 1249 Die letzte der drei Sturmfluten des Winters 1248/1249 trifft die niederländische Küste. 25.Dezember 1277 Weihnachtsflut trifft Friesland. 14.Dezember 1287 Die Luciaflut bricht über East Anglia (England), in der Zuidersee (Niederlande) und an der deutschen Nordseeküste herein, in Berichten ist von über 50.000 Toten die Rede. 50 Dörfer werden zerstört. 5.Februar 1288 Agathenflut an der niederländischen Küste. 1.November 1304 Allerheiligenflut an der südwestlichen Ostseeküste. Die Allerheiligenflut zog insbesondere den vorpommerschen Raum in Mitleidenschaft. |
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