Katastrophen: Sturmfluten Seite 6
Von einer Sturmflut wird gesprochen, wenn der Tidenhöchststand das mittlere Tidenhochwasser um 1,5 Metern übersteigt. Sturm mit auflandigen Winden erhöhen den Tidenstrom. Ab 2,50 Metern wird von einer schweren Sturmflut und ab 3,50 Meter von einer sehr schweren Sturmflut gesprochen.
Eine der schwersten Sturmfluten in Norddeutschland war die Sturmflut in Hamburg von 1962. Sturmfluten treten an der Nordseeküste vor allem im Frühling und Herbst auf. Während Berichte von Erdbeben bis in die Antike zurückreichen, sind Sturmfluten und ihre Wirkung ab dem Jahr 1000 überliefert. Ausnahme bildet die Sturmflut aus dem 9. Jahrhundert. Liste von Sturmfluten11.Oktober 1634
Die nordfriesische Marschinsel Alt-Nordstrand geht in der Nacht zum 12. Oktober in einem Orkan bzw. der diesem folgenden Burchardiflut unter, wobei von den 8.600 Bewohnern ungefähr 6.400 ums Leben kommen. Das Ereignis ist auch als Zweite Grote Mandränke bekannt. Insgesamt sterben bei dieser Sturmflut in der Deutschen Bucht 15.000 Menschen. 11.Oktober 1642 Überschwemmungen in China mit etwa 300.000 Todesopfern. 22.Februar 1651 Petriflut. Mit 15.000 Todesopfern in der Deutschen Bucht. Die Inseln Juist und Langeoog werden in zwei Teile zertrennt. Dornumersiel zerstört. Am Festland werden zahlreiche Deichbrüche gemeldet. 24.Dezember 1717 Die Weihnachtsflut an der Nordsee fordert rund 11.500 Menschenleben von den Niederlanden bis nach Dänemark. Schwere Deichschäden, Verwüstungen und Überschwemmungen sind die Folgen. Betroffen sind vor allem die friesischen Inseln. Es kommt zu Durchbrüchen auf Juist, Baltrum, Langeoog und Spiekeroog. Die Weihnachtsflut von 1717 gilt als bis dahin größte bekannte Sturmflut. 31.Dezember 1720 Die Neujahrsflut (31. Dezember 1720 bis 1. Januar 1721) richtet an der Nordsee verheerende Schäden an. Sie ist höher als die Weihnachtsflut drei Jahre zuvor und zerstört einige der vorher notdürftig reparierten Deiche. Die Dörfer Itzendorf und Bettewehr II gehen unter. |
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