Katastrophen: Sturmfluten Seite 4
Von einer Sturmflut wird gesprochen, wenn der Tidenhöchststand das mittlere Tidenhochwasser um 1,5 Metern übersteigt. Sturm mit auflandigen Winden erhöhen den Tidenstrom. Ab 2,50 Metern wird von einer schweren Sturmflut und ab 3,50 Meter von einer sehr schweren Sturmflut gesprochen.
Eine der schwersten Sturmfluten in Norddeutschland war die Sturmflut in Hamburg von 1962. Sturmfluten treten an der Nordseeküste vor allem im Frühling und Herbst auf. Während Berichte von Erdbeben bis in die Antike zurückreichen, sind Sturmfluten und ihre Wirkung ab dem Jahr 1000 überliefert. Ausnahme bildet die Sturmflut aus dem 9. Jahrhundert. Liste von Sturmfluten1.November 1436
Allerheiligenflut trifft die Deutsche Bucht. Die gesamte Nordseeküste wird überflutet. 500 Todesopfer. Das Dorf Eidum (auch Eydum) auf Sylt wird so stark getroffen, dass die überlebenden Einwohner den Ort verlassen und eine neue Siedlung gründen. 21.Oktober 1468 Ursulaflut trifft die niederländische Küste. 6.Januar 1470 Dreikönigsflut trifft die Elbmarschen. Die Halbinsel Eiderstedt wird überflutet. 27.September 1477 Erste Cosmas- und Damianflut trifft die Küste von Belgien, Niederlande und Deutschland. 25.September 1509 Zweite Cosmas- und Damianflut. Betroffen sind die Küste der Niederlande und Deutschland. Die Flut führt zur letzten Erweiterung des Jadebusens nach Nordwesten und zum Durchbruch der Ems bei Emden. 16.November 1511 Antoniflut, auch Eisflut trifft Blutjadingen an der deutschen Nordseeküste. Die Antoniflut führt zum Durchbruch zwischen Jade und Weser. 30.September 1514 Hieronymusflut trifft niederländische Küste. 5.November 1530 Allerheiligenflut, auch Felixflut, trifft die niederländische Küste. Mehr als 100.000 Tote. |
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